Kapitel 3 – Leitlinien für eine gesunde und nachhaltige Esskultur im Kindergarten

Was bedeutet das?

  • Eine Nachhaltige Verpflegung wird auf eine Art und Weise produziert, verarbeitet, gekauft, verkauft und gegessen,
    • die soziale und ökonomische Vorteile bietet:
      • die lokale oder regionale (Land)Wirtschaft wird unterstützt,
      • gute Arbeitsplätze werden gschaffen bzw. erhalten,
      • der Lebensunterhalt der Erzeuger wird gesichert, faire Löhne für Mitarbeiter/innen bezahlt
      • fairer Handel für Produkte aus dem Süden
    • die ökologische Vorteile bietet:
      • die Gesundheit und Vielfalt von Pflanzen und Tieren werden gefördert,
      • natürliche Ressourcen wie Wasser und Boden werden geschützt,
      • der Energieverbrauch wird bestmöglich reduziert,
      • nachhaltige Ernährung leistet damit auch einen Betrag zur Bekämpfung des Klimawandels
  • Eine gesunde Ernährung hilft, die allgemeine Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Sie
    • versorgt den Körper mit Flüssigkeit, allen essenziellen Nährstoffen und ausreichend Kalorien.

Detaillierte nationale Ernährungsempfehlungen für Kinder im Kleinkind- bzw. Kindergartenalter sind zu finden in der Rubrik "Materialien". Herausgenommen sind hier zwei aktuelle kindergartenrelevante Empfehlungen: Österreichische Empfehlungen für das Mittagessen im Kindergarten des Gesundheitsministeriums (pdf), Ernährungsempfehlungen für 1-3jährige Kinder des Gesundheitsministeriums (pdf)

  • Gesunde Essgewohnheiten beziehen sich auf den regelmäßigen Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln: Gemüse, Früchte, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen) und beschränken stark verarbeitete Lebensmittel. Gesundes Essen bedeutet, vielfältig und abwechlsungsreich zu essen.
     
  • Eine förderndes Ambiente ist eine Umgebung, in der die Kinder gut zusammengestelle, vielfältige Speisen und Getränke erhalten, und positiv darin bestärkt werden, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu erfüllen. Kindergartenpädagogen/innen leben gesunde Ernährung vor und die Kinder so bei der Entwicklung eines gesunden Essverhaltens. 

Beispiele von Leitlinien für eine gesunde und nachhaltige Esskultur in Kindergärten:

  • Beschluss eines koordinierten Ernährungsprogrammes, das gesunde und nachhaltige Ernährung in den Verpflegsangeboten, in der Pädagogik und durch eine unterstützende Essumgebung und reiche Outdoor-Lernerfahrungen fördert (Modul 1).
  • Entwicklung eines pädagogischen Konzepts, das die Grundlage für gesunde Essgewohnheiten legt, zu Genuss und Geschmacksbildung motiviert und den erhöhten täglichen Verzehr von Obst und Gemüse, Leitungswasser als Getränk priorisiert. (Modul 2).
  • Hygiene und Lebensmittelsicherheit umfasst den richtigen Umgang mit Lebensmitteln vom Feld/vom Produzenten bis zum Teller, einschließlich Transport-, Zubereitungs- und Lagerphasen, um das Risiko lebensmittelbedingter Erkrankungen zu minimieren. Der größte Teil des Prozesses unterliegt der Gesetzgebung. Hygiene, Unverträglichkeiten, Allergien und spezielle Ernährungserfordernisse sind auch Grundlage der Ernährungsbildung im Kindergarten, insbesondere bei Vorbereitung und Verzehr von Speisen als Lehr- und Lernaktivität (Modul 2).
  • Achten Sie besonders auf die Lernumgebung/das Ambiente (Modul 3 und Modul 4).
  • Fördern Sie positive Kommunikation zu den Eltern, um die gesundheitsfördernde und bedarfsgerechte Ernährung der Kinder zu fördern (Modul 4 und Modul 5).

“We cannot predict children’s futures; but their early education is a powerful tool for building hope.” (Wir können die Zukunft der Kinder nicht vorhersagen, aber die frühe Bildung ist ein mächtiges Werkzeug um Hoffnung zu geben) Tricia Herbert, United Kingdom, Eco-intelligent education for a sustainable future life, The contribution of early childhood education to a sustainable society, Paris, UNESCO, 2008

Bild: Gessl/gutessen

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