Kapitel 1 - Wo MigrantInnen herkommen und in welchen Ländern sie leben
Europa hat eine gemischte Identität
Europa ist bereits interkulturell und wird es auch bleiben. Bisher ist es Europa jedoch nicht gelungen, ein gemeinsames Identitätsgefühl jenseits der gemeinsamen Werte und einer Idee von Europa zu bieten, die ihre "gemischte Identität" bewahrt (Europas Journal on Psychology, https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4894286/).
Einwanderungsanteil der Bevölkerung in europäischen Ländern:
Im Jahr 2016 haben mehr als eine Million Menschen in Europa Asyl beantragt. Der Anteil der Eingewanderten an der Bevölkerung stieg in dieser Zeit in Schweden, Ungarn, Österreich und Norwegen mit mindestens 1 Prozentpunkt am stärksten. Dieser Anstieg mag klein erscheinen, doch ist eine 1-Punkt-Erhöhung in einem einzigen Jahr selten, besonders in westlichen Ländern.
Woher die MigrantInnen kommen
Der Konflikt in Syrien ist nach wie vor der mit Abstand größte Auslöser für Migration. Aber die anhaltende Gewalt in Afghanistan und im Irak, der Missbrauch in Eritrea und die Armut im Kosovo führen auch dazu, dass die Menschen von dort sich anderswo nach einem neuen Leben umschauen.
MigrantInnen in Österreich
Das Statistische Jahrbuch „migration&integration 2017“ liefert Zahlen und Fakten zu Zuwanderung, Sprache und Bildung von MigrantInnen in Österreich. Im Durchschnitt des Jahres 2016 hatten rd. 22% der in Österreich lebenden Personen Migrationshintergrund. Zwei Drittel von ihnen wurden im Ausland geboren, ein Drittel gehörten als in Österreich geborene Nachkommen der sogenannten „zweiten Generation“ an. Informationen und Materialien für Pädagoginnen zu Integration finden Sie auf der Plattform „Zusammen Österreich“.