Kapitel 1 - Bio, lokal, saisonal und warum es klug ist, den Fleischkonsum zu reduzieren

In diesem Kapitel erfahren Sie mehr über ökologische, regionale und saisonale Lebensmittel und warum eine fleischarme Ernährung Vorteile für die Umwelt bringt.

Verwenden Sie möglichst viele Bio-Lebensmittel

In vielen österreischischen Kindergärten kommen Biolebensmittel auf den Tisch, so ist der Bio-Anteil in Wien bei rd. 50%, in manchen anderen österreichischen Städten ist er sof´gar noch höher.

Was spricht für Bio?

Bei den biologischen Anbaumethoden werden keine synthetischen Pestizide oder leichtlösliche Düngemittel verwendet. Durch den Fruchtwechsel und die Verwendung von Kompost, Klee und Mist als natürliche Dünger, trägt der biologische Landbau dazu bei, Boden und Wasser zu schonen und er erfordert einen geringeren Einsatz fossiler Brennstoffe. So entsteht ein effizienteres Produktionssystem. Der ökologische Landbau verbietet auch den Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen (GVO). Die Produktionsmethoden und Kriterien für die Bio-Zertifizierung sind in der EU gesetzlich festgelegt, sodass alle als ökologisch gekennzeichneten Produkte einen Mindeststandard erfüllen.

Bio-Produkte können durch ein EU-weites Logo identifiziert werden. Dieses wird durch EU-Vorschriften definiert und in jedem Land von staatlich lizenzierten Stellen zertifiziert. Sie stellen sicher, dass alle Bio-Produkte den Standard erfüllen (Prinzipien der ökologischen Landwirtschaft). Die neuesten Zahlen für jedes EU-Land finden Sie in der Infografik der EU-Ifoam-Gruppe.

Zusätzliche Bio-Information:

Zahlen, Daten aus der Biobranche in Österreich (link zu www.bio-austria.at)

Zahlen, Daten, Fakten aus der Bio-Branche Deutschland (Download unter www.boelw.de)

Fragen und Antworten zu Bio (link zur Homepage der Europäischen Kommission)

Anteil an ökologisch bewirtschafteten Flächen in der EU (link zu www.ifoam-eu.org)

Kaufen Sie regional und saisonal!

Frische Lebensmittel aus der Region sind mit größerer Wahrscheinlichkeit gut ausgereift. Ein Plus für Geschmack und Nährstoffgehalt. Doch auch aus ökologischer Sicht sind regionale und saisonale Lebensmittel günstiger. Ihr CO2-Fußabdruck, er spiegelt die Menge der Treibhausgase wider, die bei Produktion und Verarbeitung emittiert werden, ist meist wesentlich geringer.  Produkte mit geringerem Fußabdruck leisten einen geringeren Beitrag zum Klimawandel und sind daher nachhaltiger. Ein weiterer Plupunkt: die Wertschöpfung bleibt in der Region, Arbeitsplätze und landwirtschaftliche Betriebe bleiben erhalten.

Lokal erzeugte Lebensmittel sind wahrscheinlich nachhaltiger als solche, die in weiter Ferne erzeugt wurden, jedoch ist dies nicht immer der Fall. Zum Beispiel kann Gemüse, das lokal außerhalb der Saison in einem beheizten Gewächshaus produziert wird, tatsächlich einen höheren CO2-Fußabdruck aufweisen als jene, die in wärmeren Teilen der Welt produziert und dann transportiert werden. Daher lohnt es sich, über das Gleichgewicht verschiedener Faktoren nachzudenken.

Nicht immer ist regional auch ökologischer. Vor allem dann nicht, wenn das Gemüse etwa energieintensiv im beheizten Glashaus erzeugt wurde. Neben der Regionalität spielt also auch die Saisonalität eine wichtige Rolle. Tomaten aus dem Freiland im Sommer brauchen weniger Energie, als solche die im beheizten Treibhaus wachsen. Doch wann hat was Saison? Eine Hilfestellung bietet ein Saisonkalender.

Saisonkalender (link kostenloser Download bei die umweltberatung)

Die Vorteile eines reduzierten Fleischkonsums

Die Fleischproduktion und die Getreideproduktion stehen in Konkurrenz zu den begrenzten landwirtschaftlichen Flächen der Welt und die Getreideproduktion für Viehfutter steht in Konkurrenz zum Getreide für den menschlichen Verzehr. Für die Produktion von 1kg Rindfleisch werden 7kg Getreide benötigt (4kg Getreide für ein 1kg Schweinefleisch). Damit beeinflusst unser zunehmender Fleischkonsum nicht nur unsere Gesundheit, sondern setzt das empfindliche Ökosystem enorm unter Druck.

Da der rasante Anstieg des Fleischkonsums weiter anhält, haben die Bauern/Bäuerinnen nur zwei Antworten: Sie bewirtschaften ihr bestehendes Land noch intensiver, indem sie immer größere Mengen Düngemittel und Pestizide hinzufügen oder sie ersetzen Wälder und Savannen durch mehr Ackerland. Sie sind nicht nur die Hauptursache für den Verlust der biologischen Vielfalt, wie die Erfahrungen in Brasilien und Indonesien in den letzten Jahren gezeigt haben, sondern führen auch zu irreversibler Erschöpfung und Zerstörung von Böden, Süß-/ Grundwasserressourcen und die Fähigkeit der Generationen, ausreichend Nahrung zu produzieren.

Während sich die Verbraucher/innen hierzulande daran gewöhnt haben, immer mehr Fleisch zu essen, gibt es viele Möglichkeiten, diese Menge in Menüs zu reduzieren und gleichzeitig Qualität und Geschmack beizubehalten. Reduzieren Sie den Fleischanteil in ihren Wochenmenüs auf 2 Fleisch/Mischspeisen pro Woche. Das ist kostengünstiger und auch gesundheitlich von Vorteil. Da in den ersten Jahren Essgewohnheiten entwickelt werden, ist es sinnvoll, den Kindern und Familien beizubringen, dass Fleisch reduziert werden sollte und vegetarische Gerichte gleichzeitig schmackhaft und trendy sind.

Hühner im Kindergarten - die Pflege stärkt das Verständis für Tiere und für die landwirtschaftliche Produktion.

Beispiel für einen landwirtschaftlichen Betrieb, der Leihhühnerställe monatsweise an Kindergärten vermietet.

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