Kapitel 3 – Die Rolle der Gleichaltrigen (Peers)
Peers haben einen wichtigen Einfluss auf Kinder von Anfang an. Doch je älter das Kind, desto stärker ist der Einfluss von Gleichaltrigen, vor allem dann bei Teenagern.
Das Kopieren des Verhaltens anderer Leute beginnt sehr früh. Kinder spiegeln die Handlungen und Verhaltensweisen der anderen. So lernen sie neue Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Selbst Kleinstkinder schauen sich von anderen bei Tisch bereits den Umgang mit Lebensmitteln und die Speisenauswahl ab.
Wenn Kinder beobachten, dass Menschen rund um sie essen, nehmen sie wahr, ob diese Speisen oder Lebensmittel mit positiven oder negativen Gesichtsausdruck verspeist werden. Sie nehmen wahr, welche speisen gern von anderen Kindern gegessen werden und welche von den Erwachsenen bevorzugt werden. Sie beobachten auch geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Nahrungsauswahl bzw. den Vorlieben. Diese Eigenschaften können uns helfen, die Bereitschaft von Kindern zu erhöhen, neue Lebensmittel auszuprobieren. Positives Feedback von Gleichaltrigen des gleichen Geschlechts erhöht die Chance, dass Kinder für diese Speise Interesse zeigen. Dieses Wissen nutzt übrigens auch die kommerzielle Werbung.
Wenn wir Kindern neue Speisen anbieten möchten, hat es den stärksten Effekt, wenn diese Speisen gemeinsam mit Gleichaltrigen gegessen werden, die diese Mahlzeiten genussvoll konsumieren.